Die Schule besteht aus drei Gebäuden: einem kleinem Haus, in dem sich das Büro der Direktorin befindet; ein größerer Anbau, in dem sich die Klassenräume bis zur 7ten Klasse befinden und ganz kleines Häuschen, was als Küche dient. Das Gelände ist eine relativ große eingezäunte Wiese auf der des Weiteren auch noch eine Kirche steht.
Insgesamt unterrichten vier Lehrerinnen die ca. 40 SchülerInnen. Die Schule beginnt um 11 Uhr mit einem kurzen Morgenapell, bei dem gebetet und die Nationalhymne gesungen wird. 13 Uhr ist dann eine halbe Stunde Mittagspause und danach beginnt der Nachmittagsunterricht. Ab ca. 16 Uhr ist dann Spielzeit, in der wir mit den Kindern neue Spiele ausprobieren und Songs singen.
Am ersten Tag hatten wir die Jungen von der 4-7 Klasse, da die Mädchen zu einem Ausflug aufgebrochen sind. Zu Beginn haben wir mit den Jungs Lieder gesungen und Spiele gespielt. Danach durften die Kinder Tiere an die Tafel malen, was ihnen unglaublich viel Spaß gemacht hat. Während des Vormittags stellten wir fest, dass die Kinder besser Englisch sprachen als wir dachten. So gab es auch weniger Verständigungsprobleme. Dies führten ich und Kadda, mit welcher ich nun im Projekt tätig bin, auf die Lehrerinnen zurück, die sehr gutes Englisch sprechen, was für governmental Schools nicht gewöhnlich ist.
In den Klassenräumen gibt es nur Bänke und Tische für die Lehrer. Die Kinder müssen immer auf ihrem Schoß.
Am zweiten Tag haben wir Vormittags typische Kennlernfloskeln mit den Kindern gemacht und als wir dann merkten, dass sie mit der Zeit immer unruhiger wurden, haben wir beschlossen mit ihnen raus zu gehen und ein Spiel zu spielen.
Das Spiel nennt sich "Fire in the Mountain": Einer steht in der Mitte von den anderen umringt und schreit "Fire in the Mountain", die Kinder rennen um einen herum und Antworten "Round round round", derjenige, welcher in der Mitte steht gibt Befehle (wie: Jumping, skipping, run faster) und die im Kreis rennenden Kinder müssen diese dann ausführen.
Am dritten Tag haben wir mit den Kindern Fahrzeuge durchgenommen. Abwechselnd haben ich und Kadda ein Vehicle an die Tafel gemalt und die Kinder haben es in ihr Heft abgemalt und beschriftet. Da es in Indien üblich ist die Kinder mit einem Stock zu schlagen, wenn sie unruhig werden, überraschte uns die Aussage unserer Direktorin, dass wir die Kinder nciht schlagen sollen (was wir sowie so nicht machen würden), da sie sonst gar nicht mehr auf uns hören würden. Aber wir haben im Groben keinerlei Probleme mit unserer Kidis, da sie immer sofort hören, wenn wir unsere Stimme erheben. Am Nachmittag fragte uns dann noch eine Lehrerin, ob wir denn nicht Lust hätten ein Kostüm für einen  Wettbewerb zu basteln, der schon am nächsten Tag stattfinden sollte.
Das war zwar alles sehr kurzfristig, aber wir schafften es einen wunderschönen und bunten Schmetterling zu basteln. Unser Kunstwerk wurde am darauffolgenden Tag von Lehrerinnen und SchülerInnen ausgiebig bewundert und dann brachen wir zur Competition, die an einer privaten Schule stattfand, auf. Auf dem Weg erfuhren wir, dass es die Kategorien „singing“, „dancing“, „drawing“, „recitation“, „story telling“ und „fancy dress“ gab. In der Schule wurden Kadda und ich dann mit unserem Schmetterlings-Mädchen und einer kleinen Krankenschwester in ein Klassezimmer geschickt, wo wir ziemlich lange warteten, einigen Gruppen beim Singen zuschauten und dann unsere Mädels von der „Jury“ (2 Lehrerinnen) begutachtet wurden. Danach durften die Kinder spielen gehen und Kadda und ich aßen zusammen mit den anderen Lehrern. Nach der Siegerehrung ging es schon wieder nach Hause.

CIMG2533

Hier unsere Junge (4-5 Klasse). Vorne Rechts ist Madavhan, aufgedreht und super intelligent. Vorne links ist Daschia, er ist ein großer Teddybär der uns immer hilft für Ruhe im Unterricht zu sorgen. Die drei Jungs dahinter von links nach rechts sind Sunjai, ein kleiner ruhiger, noch mal Sunjai, welcher im Unterricht grundsätzlich nicht mitschreibt, und Karrren, der immer nur am rumblödeln ist. Die zwei ganz hinten sind Vasent (links) , ein wirklich Lieber , und Danusch (rechts), ein recht ruhiger Charakter, der nicht sehr gut sehen kann, aber leider keine Brille hat.

CIMG2534

Auf diesem Bild sind auch unsere Mädels zu sehen, die alle freundlich sind und im Unterricht gut mitarbeiten.

CIMG2561

Hier kann unser Kunstwerk betrachtet werden Smiley!

CIMG2564

Santia, unser kleiner Schmetterling und unsere süße Kitika als Krankenschwester (dieses Kostüm hat sie selber gebastelt).

CIMG2566

Siegerehrung in der rießigen Privatschule, wo zwei von unseren Kindern erste und zweite Plätze im Singen gemacht haben (Madhevan bei den Jungen und Harthi bei den Mädchen).