20. Wie es an der Schule läuft?

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Ich bin ja nun schon einige Wochen an der Schule und unterrichte die Kinder in Englisch. Am meisten habe ich die vierte Klasse, die aus sieben Kindern besteht, wenn mal alle anwesend sind. Im folgenden möchte ich einige Dinge aufzählen, die ich mit den Kinder gemacht habe:

1. Vokabeln lernen

Ich habe mir für den Unterricht ein Bilderbuch aus Deutschland mitgebracht. Abgebildet ist zum Beispiel ein Kleidungstück und darunter ist die englische Bezeichnung abgebildet. Da ich herausgefunden habe, dass die Kinder es lieben zu malen, zeichne ich ihnen Bilder an die Tafel, die sie abzeichnen sollen. Doch bevor sie alles in ihr Heft übernehmen, frage ich nach, ob sie das Tier oder den Gegenstand schon kennen. Wenn ein Kind seine Hand hebt, so fordere ich es auf, das Wort zu buchstabieren. Dies klappt mit Hilfestellung eigentlich immer sehr gut. Danach  wird das Gemalte mit englischer Bezeichnung von den Kindern übernommen. Im Anschluss buchstabiert die Kinder das Wort erst einzeln und dann in der Gruppe.

2. Hangman

Hangman meint das deutsche Galgenraten. Immer wenn die Kinder die Worte von der Tafel angeschrieben und wiederholt haben spielen wir Hangman. Dies gestaltete sich Anfangs etwas schwierig, da die Kinder die Buchstaben immer reinriefen anstatt sich zu melden. So haben wir eingeführt, dass nur wer sich meldet auch dran genommen wird. Und nun klappt es richtig gut.

3. Die Monate

Um den Kindern die Monate auf englisch beizubringen, haben ich und Kadda und ein Lied ausgedacht, was wir den SchülerInnen beigebracht haben. Den text haben wir an das deutsche Jahreslied angepasst. So lautet der Text:

January, February, March the year ist very large.

April, May, June the rain seseon is coming soon.

July, August, September we are singing the calander.

October, November, December now is coming Santa.

 

4. Wörtersalat

Um mit den Kindern bestimmte Vokabeln zu wiederholen benutzen wir unteranderem die Methode des Wörtersalates:

 

CTA – Cat

WODNIW- WINDOW

5. Wörter die gleich klingen

Letztens haben wir ein Memory gebastelt. Paare bildeten immer Wörter die gleich klingen, wie: TOWER – FLOWER oder CAT – RAT. Einer der Schüler aus der vierten Klasse hat sich unser Memory sogar zu Hause nachgebaut, dies hat uns riesig gefreut, weil wir so gemerkt haben, dass es den Kinder Spaß macht und sie gleichzeitig dazulernen.

6. Unterricht mit der 6ten Klasse

Mit der sechsten Klasse sind wir diese Woche Mehrzahl und Einzahl durchgegangen und das haben sie dabei auf die unterschiedlichen Schreibweisen hingewiesen und das es bei manchen Wörtern keine Mehrzahl oder Einzahl gibt.

a) Ein Beispiel für die Rechtschreibung:   BuS   -  BuSSes (hier muss man auf das S aufpassen)

b) Ein Beispiel für den fehlenden Plural:  Sun – /  

c) Ein Beispiel für den fehlenden Singular: / – Jeans

7. Unterricht mit der 7ten Klasse

Mit der siebten Klasse haben wir die –ing Form durchgegangen. Zuerst haben wir ihnen die Gesetzmäßigkeiten so gut es ging erklärt. Danach haben wir immer 3 Wörter an die Tafel geschrieben und sie mussten einen Satz in der –ing Form bilden.

Beispiel: AEROPLANE FLY SKY

             The aeroplane is flying in the sky.

HIER NOCH EINIGE BILDER AUS DER SCHULE

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Portraits mit den Kindern

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19. Fließen für die Schule

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Heute wurden ich und Kadda aus dem Unterricht genommen, da wir ins Office der Direktorin gehen sollten. Da angekommen setzten wir uns auf die bereits hingestellten Plastikstühle und warteten bis Patimiss hereinkam und sich uns gegenübersetzte. Sie begann zu sprechen und wir hörten gespannt hin. Sie meinte, dass sie vor ein paar Monaten 25 000 Rupies für ein Klohaus vom Staat bekommen hatten. ( Man sollte noch wissen, das bei uns alle Kinder auf die Wiese gehen und das dies gerade für die älteren Mädchen sehr beschämend ist, weshalb ein Klohaus  dringend erforderlich ist.) Das angefangene Klohaus kannten wir schon. Wir haben oft bei den Bauarbeiten zugesehen. Weiter erklärte Patimiss, dass das Geld nicht für Fließen reichen würde, diese aber notwendig sind, um eine ordentliche Reinigung vorzunehmen. Was nun kommt kann sich jeder denken! Wir als die Freiwilligen sollten nun aushelfen. Wir sagten, dass wir es  eigentlich gerne übernehmen würden, doch dass wir erst Prabhu über die ganze Angelegenheit, gerade was den geldlichen Einsatz betraf, schauen lassen. Prabhu diskutierte mit den Lehrerinnen und dem Konstrukteur, informierte sich beim Fließenhändler und sagte letztendlich, dass wir dies ruhig unterstützen könnten. Er sagte uns, wir müssten mit 11000 Rupien  ( ca. 150 Euro) rechnen. Das war es uns wert und wir gaben grünes Licht für die Bauarbeiten.

17. Mein Parrot

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Heute habe ich von Madhevan einen selbstgebastelten Parrot bekommen. Er hat ihn aus Pflanzenblättern und einer grünen Frucht gebastelt.

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16. Adventskalender

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Auch wenn man Indien eigentlich nicht mit Weihnachten verbindet, feiern wir am 25 mit unserer Gastfamilie Weihnachten, da Prabhu und seine Familie christlich ist und nicht wie die meisten hier vor Ort dem Hinduismus angehört.

Dank Kaddas Mama haben wir auch Adventskalender per Post geschickt bekommen.

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15. Zwischenseminar in Coimbatore

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Letzte Woche waren wir auf unserem  Zwischenseminar in Coimbatore. Unsere sechsstündige Reise haben wir dieses Mal in einem Schlafwagen eines Zuges verbracht. Ich muss sagen, dass es richtig angenehm war.
Um sechs Uhr am nächsten Morgen wurden wir von einem Fahrer, der uns am Bahnhof mit dem Schild “Rosini & Team” empfing, des “Karl Kübel Institute for Development and Education” zum Seminar gefahren.

Das Gelände des KKID ist sehr groß und entspricht deutschen Standards.
Die Anlage befindet sich in den Bergen, welche einen richtig beeindruckenden Anblick bieten. Leider durften wir uns nicht alleine außerhalb des eingezäunten Geländes befinden, da frei herumlaufente Raubkatzen und Elefanten die Gegens sehr gefährlich machen.

Unsere Seminareinheiten beinhalteten Reflektion des eigenen Freiwilligendienstes, Diskussionen und Sinnfragen über  einen Einsatz als  Freiwilliger, sowie den Austausch mit anderen Deutschen. Letzteres war mir am wichtigsten. Auch zum Thema Unterrichten haben wir einiges gelernt .

Am dritten Tag haben wir ein “Tribal Village” besucht. Um zum Dorf zu gelangen sind wir mit Jeeps durch die holprigen Berge gefahren. Das Dorf selber wurde drei Jahre von der Karl-Kübel-Stiftung gefördert und mit befestigten Häusern, Sanitäranlagen, Strom, Straßenbeleuchtung, einer Schule, sowie sehr viel Motivation und Know How ausgestattet.  Ich habe mich sehr gefreut, solch motivierte Menschen kennen zu lernen, die Herz und Schweiß in die nächste Generation investieren.

Bilder über das Seminar können sich hier angesehen werden:

 

Nach dem Seminar haben wir uns noch Ooty, eine alte Koloniaslstadt angesehen.

Wir haben in einem sehr schönen Hotel geschlafen.  Nachts war es aber so kalt, dass wir zu sechst in zwei Betten schlafen mussten. Am nächsten Morgen sind wir erst einmal Cappuccino trinken gegangen.

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Die mit dem Bärchengesicht ist meine gewesen.

Und danach haben wir noch den Botanischengarten besichtigt, wo diese tollen Fotos entstanden sind.

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14. Meine erste Woche in der Schule

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Die Schule besteht aus drei Gebäuden: einem kleinem Haus, in dem sich das Büro der Direktorin befindet; ein größerer Anbau, in dem sich die Klassenräume bis zur 7ten Klasse befinden und ganz kleines Häuschen, was als Küche dient. Das Gelände ist eine relativ große eingezäunte Wiese auf der des Weiteren auch noch eine Kirche steht.
Insgesamt unterrichten vier Lehrerinnen die ca. 40 SchülerInnen. Die Schule beginnt um 11 Uhr mit einem kurzen Morgenapell, bei dem gebetet und die Nationalhymne gesungen wird. 13 Uhr ist dann eine halbe Stunde Mittagspause und danach beginnt der Nachmittagsunterricht. Ab ca. 16 Uhr ist dann Spielzeit, in der wir mit den Kindern neue Spiele ausprobieren und Songs singen.
Am ersten Tag hatten wir die Jungen von der 4-7 Klasse, da die Mädchen zu einem Ausflug aufgebrochen sind. Zu Beginn haben wir mit den Jungs Lieder gesungen und Spiele gespielt. Danach durften die Kinder Tiere an die Tafel malen, was ihnen unglaublich viel Spaß gemacht hat. Während des Vormittags stellten wir fest, dass die Kinder besser Englisch sprachen als wir dachten. So gab es auch weniger Verständigungsprobleme. Dies führten ich und Kadda, mit welcher ich nun im Projekt tätig bin, auf die Lehrerinnen zurück, die sehr gutes Englisch sprechen, was für governmental Schools nicht gewöhnlich ist.
In den Klassenräumen gibt es nur Bänke und Tische für die Lehrer. Die Kinder müssen immer auf ihrem Schoß.
Am zweiten Tag haben wir Vormittags typische Kennlernfloskeln mit den Kindern gemacht und als wir dann merkten, dass sie mit der Zeit immer unruhiger wurden, haben wir beschlossen mit ihnen raus zu gehen und ein Spiel zu spielen.
Das Spiel nennt sich "Fire in the Mountain": Einer steht in der Mitte von den anderen umringt und schreit "Fire in the Mountain", die Kinder rennen um einen herum und Antworten "Round round round", derjenige, welcher in der Mitte steht gibt Befehle (wie: Jumping, skipping, run faster) und die im Kreis rennenden Kinder müssen diese dann ausführen.
Am dritten Tag haben wir mit den Kindern Fahrzeuge durchgenommen. Abwechselnd haben ich und Kadda ein Vehicle an die Tafel gemalt und die Kinder haben es in ihr Heft abgemalt und beschriftet. Da es in Indien üblich ist die Kinder mit einem Stock zu schlagen, wenn sie unruhig werden, überraschte uns die Aussage unserer Direktorin, dass wir die Kinder nciht schlagen sollen (was wir sowie so nicht machen würden), da sie sonst gar nicht mehr auf uns hören würden. Aber wir haben im Groben keinerlei Probleme mit unserer Kidis, da sie immer sofort hören, wenn wir unsere Stimme erheben. Am Nachmittag fragte uns dann noch eine Lehrerin, ob wir denn nicht Lust hätten ein Kostüm für einen  Wettbewerb zu basteln, der schon am nächsten Tag stattfinden sollte.
Das war zwar alles sehr kurzfristig, aber wir schafften es einen wunderschönen und bunten Schmetterling zu basteln. Unser Kunstwerk wurde am darauffolgenden Tag von Lehrerinnen und SchülerInnen ausgiebig bewundert und dann brachen wir zur Competition, die an einer privaten Schule stattfand, auf. Auf dem Weg erfuhren wir, dass es die Kategorien „singing“, „dancing“, „drawing“, „recitation“, „story telling“ und „fancy dress“ gab. In der Schule wurden Kadda und ich dann mit unserem Schmetterlings-Mädchen und einer kleinen Krankenschwester in ein Klassezimmer geschickt, wo wir ziemlich lange warteten, einigen Gruppen beim Singen zuschauten und dann unsere Mädels von der „Jury“ (2 Lehrerinnen) begutachtet wurden. Danach durften die Kinder spielen gehen und Kadda und ich aßen zusammen mit den anderen Lehrern. Nach der Siegerehrung ging es schon wieder nach Hause.

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Hier unsere Junge (4-5 Klasse). Vorne Rechts ist Madavhan, aufgedreht und super intelligent. Vorne links ist Daschia, er ist ein großer Teddybär der uns immer hilft für Ruhe im Unterricht zu sorgen. Die drei Jungs dahinter von links nach rechts sind Sunjai, ein kleiner ruhiger, noch mal Sunjai, welcher im Unterricht grundsätzlich nicht mitschreibt, und Karrren, der immer nur am rumblödeln ist. Die zwei ganz hinten sind Vasent (links) , ein wirklich Lieber , und Danusch (rechts), ein recht ruhiger Charakter, der nicht sehr gut sehen kann, aber leider keine Brille hat.

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Auf diesem Bild sind auch unsere Mädels zu sehen, die alle freundlich sind und im Unterricht gut mitarbeiten.

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Hier kann unser Kunstwerk betrachtet werden Smiley!

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Santia, unser kleiner Schmetterling und unsere süße Kitika als Krankenschwester (dieses Kostüm hat sie selber gebastelt).

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Siegerehrung in der rießigen Privatschule, wo zwei von unseren Kindern erste und zweite Plätze im Singen gemacht haben (Madhevan bei den Jungen und Harthi bei den Mädchen).

13. Gokana in Bildern

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Gokana – das war nun schon unser drittes Reiseziel in fünf Wochen. Nach einer 16 – stündigen Tour mit Zug, Bus und Rikscha sind wir in unserem Hotel “Namaste”, welches wir uns bereits vor Reiseantritt aus Kaddas Reiseführer herausgesucht, angekommen.

Das Hotel liegt direkt am Meer und hat ein richtig gutes Restaurant integriert.

Bilder zu Gokanas Landschaft findet ihr im Fotoalbum zu Gokana!

Wir haben uns zwei Tage später einen Fahrer mit Geländewagen gemietet und sind ca. drei Stunden zu den “Jog Falls” gefahren. Bei den Wasserfällen angekommen, umgab uns eine wunderbare Landschaft, die man in ihrer Schönheit nicht ganz begreifen kann. Um direkt zu den “Jog Falls” zu gelangen, mussten wir so an die 1000 Treppenstufen hinuntersteigen und später leider auch wieder hinauf. Dann mussten wir noch über ein paar Spitze Steinfelsen und dann waren wir endlich am Wasserfall angelangt.

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Hier geht es zu den Fotos

12. Ab nach Mysore

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Nach unserer missglückten Reise nach Hambi, haben wir es nun gewagt für einige Tage nach Mysore zu fahren.

Karte

C – Mysore

B – Bangalore

Zusammen mit Prabhu sind wir am Donnerstag früh um fünf zum Zug gelaufen und von dort nach Bangalore gefahren. Als wir in Bangalore angekommen sind, haben wir uns in ein vegetarisches Restaurant gesetzt und gefrühstückt. Danach sind wir mit dem Bus nach Mysore weiter gefahren. Als wir die Mysore Busstation erreicht hatten, war es gar nicht mehr weit zu unserem Hotel, das Prabhu schon gebucht hatte.
Es war ein großer Vorteil das Prabhu mit uns vereist ist, da uns so keiner reinlegen konnte und er auch die besten Sehenswürdigkeiten kennt.
Nach dem wir uns ein wenig im Zimmer eingerichtet hatten, musste Prabhu zum Police Office, da wir uns in Mysore wieder einmal registrieren lassen mussten. Während dieser Zeit saßen wir im rum und haben etwas geschnaggt.

Am nächsten Tag haben wir die "Mysore Power Tour" gemacht, mit gemietetem Geländewagen plus Fahrer.
Unsere erste Station war der “Jaganmohan Palace”, welcher eine Art Gallery beinhaltet, die einiges zum Thema Sultan und Maharadscha zu zeigen hatte: Gemälde und Portraits, Einrichtungsgegenstände, Waffen, Musikinstrumente und vieles mehr.

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Danach ging es auf den Tempelberg  “Chamundi Hill”. Da der Eintritt aber ziemlich teuer war haben wir es gelassen. Statt dessen haben wir die schöne Aussicht genossen und sind barfuß über den kleinen Market gelaufen, wo uns wieder jeder etwas verkaufen wollte.

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Unsere nächste Station war der idyllische Zoo von Mysore. Schon am Eingang wurde uns bewusst das wir keine Inder sind: 10 Rupies für Inder und 100 Rupies für Foreigners!  Doch die grünen Anlagen und die vielen unterschiedlichen Tierarten haben dies entschädigt. Gleich am Eingang befand sich das Giraffen Gehege. Diese haben mich wirklich sehr beeindruckt.

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Zwischen den Tigern, Löwen und Elefanten gab es wirklich vieles zu sehen. Auch die Hyänen, die mich seit, König der Löwen, immer mit ihrem Aussehen schockiert haben und durch ihre unhöfliche und gehässige Art nicht gerade sympathisch sind, muss ich sagen, dass die Hyänen im Mysore Zoo schon recht "hübsch" sind – besonders ihr flauschiges Fell lädt zum Kuscheln ein.

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Was ich aber aufgrund der Warnschilder im Zoo, wo eine Hyäne einen Menschen fressen könnte, der sich an sie anlehnen möchte, lieber nicht getan habe. Auch ein neues Tier, was ich aber eigentlich schon aus diversen Tierdokumentationen kenne, habe ich entdeckt: das Tapir.

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Tapire sind echte Grimassenzieher!

Das wirklich mit abstand beeindruckenste auf dieser "Power Sehenswürdigkeitstour" war der Mysore Palace, da habe ich gerne das 10 – Fache, was Prabhu bezahlen musste, hergeben: denn es hat sich einfach nur gelohnt, dieses prächtige Gebäude zu besichtigen.

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Die Verschmelzung der indischen und britischen Bauarchitektur hat mich im wahrsten Sinne des Wortes "vom Hocker gehauen".  Um den Palace ist ein riesiges Gelände angelegt, was von einer weißen reichverzierten Mauer mit zwei Eingangstouren auf der nördlichen und südlichen Seite begrenzt wird.  Der Boden im Palace ist aus den unterschiedlichsten Farben als Mosaik zusammengesetzt und viele Säulen stützen die hohe Decke. Von Tills Blog habe ich mir die Info geklaut, dass der Bau des Palastes 1911 beendet wurde.

Weiter ging es zur St. Philomenas Church, der größten Kirche in Mysore und einer Moschee, die erste die ich bisher besichtigt habe.

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Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch den  größtem Staudamm Indiens, den“Great Damm”: der dem Bundestaat Karnataka die Wasserversorgung sichert.

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Vor dem Damm befindet sich ein großer Wasserparkt, mit Wasserfällen, kleinen Seen und Springbrunnen, umgeben von grünen Parkanlagen. Am Abend gab es dann noch eine Wassershow, bei der das Wasser zu indischer Musik tanzte.
Den nächsten Tag haben wir in einer riesigen Parkanlage verbracht. Dieser Park versteht sich nach unserer Ansicht auch als Lovepark, da wir immer wieder auf junge indische Pärchen trafen und die einzige große Gruppe waren.
Im Park war auch eine begehbare Vogel Voliere integriert, die schöne Pfauen, gemein aussehende Geier und bunt geschmückte Hühnchen enthielt.
Später haben wir dann auch noch einen Bootsausflug gemacht.
Von Mysore sind wir mit einem "hüpfenden" Bus, bei dem sie wahrscheinlich am Stoßdämpfer gespart haben, wieder Richtung Heimat gefahren. Es war eine sehr hüpfrige Fahrt gewesen.
Danach sind wir wieder mit dem Zug von Bangalore nach KGF gefahren. Im Zug mussten wir uns aufteilen, so dass jeder einen Sitzplatz bekam. Während der Fahr wurde der Zug immer voller und die Menschen quetschten sich aneinander, so dass man auch sagen könnte, es war "schön warm und kuschelig".

11. Neuer Wasserhahn im Garten

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Heute Morgen haben zwei Arbeiter angefangen Wasserleitungen im Garten zu verlegen, denn es soll ein eigener Wasserhahn auf dem Anwesen gebaut werden, der an ein Wasserkraftwerk angeschlossen ist. So bekommen wir nun alle zwei Tage regelmäßig Wasser und können den Schlauch ganz einfach in die Tanks stecken.
Normlerweise müssen wir das Wasser aus einem ca. 200 Meter entfernten Wasserspender bis zu und nach Hause tragen. Getragen wird das Wasser in einem Wasserkrug, der ungefähr 15 Liter umfasst.
Als der Wasserhahn fertig gebaut war, hat Amu ein Bananenblatt unter den Hahn gelegt und dieses mit Reis und anderen Leckerein belegt. Es wurden auch Gäste geladen, die die neue Errungenschaft bestaunten und mitferierten. Zu Gast war auch ein Kenianer namens Kennedy, der Bereits seit 20 Jahren in KGF lebt und hier eine Familie gegründet hat.

10. Unsere erste Reise nach Hambi

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Nach einer Woche traten wir unsere erste Reise an. Das Ziel: Die alte Tempelstadt Hambi. Donnerstag Abend gegen 6 Uhr sind wir dann zum Bahnhof der sich ca. 500 Meter von unserem Haus entfernt befindet gelaufen und in den Zug nach Bangaped eingestiegen. Als wir dann in Bangapad angekommen waren, haben wir uns erst einmal einen Kaffee gegönnt. Auf dem Weg zum richtigen Bahngleis wurden wir oft belächelt weil wir mit unseren Rucksäcken auf dem Rücken durch die Menschenmenge stapften. Dann sind wir mit dem Zug weiter nach Bangalore gefahren.
Im Zug wurden wir durch die vielen Menschen Massen geteilt: Sarah, Kadda und Rachel sind in die eine Zughälfte gedrängt worden und Till, Jan und ich in die  andere.
Wir hielten Ausschau nach lehren Sitzplätzen, doch leider fanden wir nur einen freien zwischen freundlichen Indern, die uns baten platz zu nehmen. Freundlicherweise haben mir die Jungs den Platz zugewiesen und so setzte ich mich zwischen zwei ältere Inder.
Während der Zugfahrt mussten Jan und Till in dem schmalen Gang stehen, wo häufig  Verkäufer mit Tee, Coffee oder irgendwelchem Essen sich durchquetschen mussten.
Doch glücklicherweise stiegen einige der Inder an der nächsten Haltestelle, so dass sich auch die beiden Jungs hinsetzen konnten. Auf der weiteren Fahrt kamen wir mit einigen Indern ins Gespräch die uns interessiert ausfragten. Und ein kleines Mädchen machte sogar ein Foto von uns.
Als wir in Bangalore ausgestiegen waren sind wir in ein Restaurant gegangen um etwas zu essen. Als wir fertig mit dem Essen waren, haben Jan, Sarah und ich versucht etwas Geld abzuheben. Doch leider hatte kein Geldautomat mehr genügend Bargeld. Also mussten wir ohne Geld weiterziehen.
Wir haben relativ schnell den Bus gefunden, der nach Hambi gefahren ist und so sind wir vor der Fahrt noch einmal aufs Klo gegangen. Während wir auf die Taschen der Jungs aufpassten, hat ein älterer Inder Kadda auf den Hintern gehauen. Normalerweise hätte sie sagen müssen "Geh weg, oder ich haue dich mit dem Schuh" – mit einem Schuh gehauen zu werden ist in Indien die schlimmste Erniedrigung – doch die Situation war zu lustig.
Die Busfahrt nach Hambi dauerte die ganze Nacht. Die Sitze waren sehr komfortabel, ich klappte meinen nach hinten und bin auch sofort eingeschlafen.
Am nächsten Morgen waren wir dann endlich in de Pilgerstadt angekommen. Als wir ausgestiegen sind umzingelten und unzählige Verkäufer und Rikscha Fahrer die uns anwerben wollten. Doch wir ignorierten sie und sind erst einmal einen Kaffee trinken gegangen, aber auch da ließen sie uns nicht in Ruhe.
Nach dem Kaffee sind wir zu Fuß zu unserem Hotel gelaufen. Die Zimmer hatten ein westliches Klo und glücklicherweise auch eine richtige Dusche.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten sind wir erst einmal Frühstück essen gegangen in einem sehr schicken Restaurant mit offener Dachterrasse, wo wir uns gleich niedergelassen haben. Ich habe ein Fix Brackfast – Toast, Butter, Jam und gekochte Eier – und einen Bananenlassi getrunken. Das Essen war nicht nur preiswert, sondern auch sehr lecker.
Als wir unsere Mahlzeit beendet hatten, sind wir zur Registration zur örtlichen Polizei marschiert, danach gleich in die Berge. Die Landschaft in Hambi ist umwerfend und echt eine Reise wert. Die Steine liegen aufeinander, als hätte sie jemand sorgsam gestapelt. Zwischen den Felsen befinden sich einige Tempel, der erste den wir sahen, war dem heiligen Affenkönig gewidmet. In diesem Moment war ich so sehr von dieser Gegend begeistert. Doch im gleichen Augenblick kam die erschreckende Nachricht – am Telefon teilte uns Prabhu mit, dass wir sofort nach Hause kommen müssen, um am nächsten Morgen ein paar Formulare bei der Polizei zu unterzeichnen.
Da Busse jedoch erst am Abend wieder gefahren sind, haben wir noch einen anderen Tempel angeschaut, bei dem man die Schuhe vor dem Betreten ausziehen muss. In dem Tempel waren sehr viele Affen, die als sehr angriffslustig gelten, und ein festgeketteter Elefant, der mit seinem Rüssel Geld entgegengenommen hat und dies seinem Wärter, der neben ihm lag, gegeben hat.
Am Abend sind wir dann auch mit dem Bus nach Hause gefahren. Wieder die ganze Nacht. Und am Morgen um neun waren wir dann bei der Polizei in KGF und haben noch die fehelenden Dokumente unterschrieben.
Mich hat es ziemlich gestört, dass wir unsere Reise am selben Tag, wo wir angekommen sind, wieder abrechen mussten. Doch der Gedanke, dass wir auf jeden Fall noch einmal nach Hambi fahren werden, hat mich etwas getröstet.

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